Die Korrner. Ein Hörbild zu Luis Stefan Stechers „Korrnerliadr”

Am 20. Februar 2019 wurde der 1937 in Laas im Vinschgau geborene Künstler und Schriftsteller Luis Stefan Stecher mit dem „Ehrenzeichen des Landes Tirol” ausgezeichnet. Für sein künstlerisches Schaffen als Maler und Dichter. Zu diesem Schaffen gehören auch die „Korrnrliadr”, die 1978 erstmals in Buchform erschienen sind. Stecher hat mit diesen „Korrnrliadr” einen Klassiker der Südtiroler Literatur geschaffen, Texte, die längst fester Bestandteil der Südtiroler Kultur geworden sind. Stecher ist es mit seinen „Liedern” gelungen, das Leben der Karrner mit eindringlichen Bildern einzufangen, nachzuzeichnen und nachzuempfinden. Er hat mit seinen Texten aber gleichzeitig auch dem Vinschgauer Dialekt ein Denkmal gesetzt. Im Laufe der Jahre haben einige Südtiroler Musiker und Bands diese Texte in Lieder gegossen. Der Vinschgauer Ernst Thoma war der erste, der Stechers Texte zu Liedern machte, darunter auch „Mai Maadele, mai Tschuurale”, das in der Folge u.a. von Titlà und Dominik Plangger aufgenommen und südtirolweit bekannt gemacht wurde, so bekannt, dass es zum Volkslied wurde. In diesem Beitrag möchten wir einige der „Korrnrliadr” spielen, die von Ernst Thoma, Dominik Plangger, Titlá, Opas Diandl und Frederick Helmut Pinggera vertont und eingespielt wurden.
Und um einen Kontext zu den Karrnern herzustellen von denen in den Lieder die Rede ist, hören wir Auszüge aus der Abhandlung „Die Karrner im Obervinschgau” des Historikers Herbert Jenewein, die 2008 in der Ausgabe Nummer 82 von „Der Schlern” (Athesia Verlag) erschienen ist. Gelesen werden diese Texte von Christoph Pichler. Eingefügt in dieses Hörbild sind zudem Aufnahmen von Luis Stefan Stecher selbst. Für die Neuausgabe der „Korrnrliadrn” im Folio-Verlag im Jahre 2001 bzw. 2009, hat der Autor neben den ursprünglichen „Korrnrliadrn” noch zusätzlich 43 bis dahin unveröffentlichte Texte für die dem Buch beiliegende CD eingelesen.
Das Bild oben ist dem „Schlern” entnommen und zeigt Kesselflicker um 1902 (Foto: Ignaz Falch. Archiv: Willy Prantl).
Donnerstag, 7. März 2019, 20.30 Uhr