"Quo Vadis": Die Retrospektive
Vor 26 Jahren verursachten "Quo Vadis" eine kleine musikalische Revolution, die zwar damals voll im Zeitgeist lag, aber wie so oft erst mit einiger Verspätung in unser Land kam. Es war die Geburtstunde der "Liederszene", als eine handvoll junger Männer mit langen Haaren, eben die Band "Quo Vadis" 1982 in Algund das "1.Südtiroler Nachwuchsfestival" gewannen. Schauplatz war das Peter-Thalguter Haus und die auftretenden Bands für die damalige Zeit schlichtweg sensationell. Unvergessen die ersten Gehversuche von Bands wie "Skanners" oder "Virgin Killer". Das Passeiertal war zwei Mal vertreten: die Beatles-Verehrer von "The Quarrymen", die heute noch live unterwegs sind und "Quo Vadis", die 1992 zum letzten Mal mit der "Liederszene" auf Tour gingen und auf der CD "Liederszene 5" mit zwei Songs vertreten sind ("DDR '90" und "Des muaß der Frieden sein") - dann wurde es Still um die Gruppe. Noch Ende 1982 erschien Ihre erste LP und Kassette "Muet zin denkn" mit den besten Beispielen ihrer Liedkunst. Bleibend in Erinnerung geblieben ist auch der Song "Frohe Weihnachten" von Peppi Platter, dem charismatischen Leader von "Quo Vadis", der mit Peter "Fix" Santoni und Stefan Oberprantacher den Kern der Formation bildete, die mit zeitkritischen Texten – zum Großteil in Passeierer Mundart vorgetragen – ihr Publikum begeisterten und in Bozen u.a. im Vorprogramm von Konstantin Wecker auftrat. Nach fast 15 Jahren gibt es heuer zwei einmalige Auftritte von Quo Vadis in Originalbesetzung: ein Benefizkonzert in St.Martin in Passeier am 28.Juni mit "The Quarrymen" und "Sleeping Pills" und ein weiteres Konzert auf der Gompm-Alm im Sommer. Grund genug für eine Retrospektive! (Roland)
Freitag, 20. Juni, ca. 21 h